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Forschung über Gewichtsdecken

Gewichtsdecken als Schlafhilfe für Patient*innen mit Huntington-Krankheit

Schlafstörungen sind eine große Herausforderung für Menschen mit fortgeschrittener Huntington-Krankheit, auch als Chorea Huntington oder Huntingtonsche Chorea bekannt, einer genetisch bedingten neurologischen Störung, die unter anderem durch unwillkürliche Bewegungen geprägt ist. Diese Schlafprobleme können sich negativ auf die ohnehin schon komplexe Pflege von Huntington-Patienten auswirken. Jüngste Untersuchungen am Huntington Centre of Expertise, Topaz Overduin in Katwijk, Niederlande, haben die Wirksamkeit verschiedener Arten von speziellen Bettdecken zur Verbesserung der Schlafqualität von Huntington-Patienten untersucht.

Schlafproblemen bei Huntington-Krankheit verstehen

Patienten mit fortgeschrittener Huntington-Krankheit leiden häufig unter unwillkürlichen Bewegungsstörungen während der Nacht. Zu den häufigen Beschwerden gehören Empfindungen, die den sogenannten "restless legs" (etwa "unruhigen Beinen") ähneln, das Stoßen an Bettkanten und Herasufallen der Beine über die Seite des Bettes. Die vermehrte Bewegung kann auch dazu führen, dass die Bettdecke der Patienten ganz aus dem Bett fällt und sie in der Nacht frieren. Diese Faktoren zusammengenommen führen zu einer Reihe von Schlafunterbrechungen. Da Huntington-Patienten täglich intensive Pflege benötigen, ist die Verbesserung und Aufrechterhaltung einer angemessenen Schlafqualität für ihr Wohlbefinden von entscheidender Bedeutung.

Test spezieller Bettdecken

Die Studie untersuchte drei verschiedene Arten von Bettdecken, um die nächtlichen Probleme der Patienten zu lösen:

  • Kompressionsdecken: Diese Decken üben einen leichten Druck auf den Körper aus und helfen so, motorische Unruhe zu bewältigen, was einen ungestörten Schlaf ermöglicht.
  • Balldecken: Diese Decken üben kontinuierlich Druck und Stimulation aus und verringern so die Anfälligkeit der Patient*innen für andere Reize, die zu Schlafunterbrechungen führen könnten.
  • Gewichtsdecken: Diese Bettdecken, die auch als Therapiedecken bekannt sind, üben einen sanften Tiefendruck aus, vermitteln ein Gefühl der Sicherheit und tragen nachweislich dazu bei, dass die Patient*innen schneller einschlafen.

Die Studie und ihre Ergebnisse

An der Untersuchung nahmen sieben Huntington-Patient*innen teil, die alle an den oben genannten nächtlichen Bewegungsstörungen litten. Die Ergebnisse zeigten, dass die Patient*innen schneller einschliefen und sich nachts weniger bewegten, wobei die Beinbewegungen deutlich abnahmen. Vor allem fielen die Beine nicht mehr über die Bettkante, und die Patient*innen konnten zugedeckt und warm bleiben. Als besonders wirksam erwiesen sich Gewichtsdecken, die sich positiv auf die Schlafqualität der Patient*innen auswirkten. Das medizinische Fachpersonal beobachtete eine spürbare Verbesserung des Schlafverhaltens, was darauf hindeutet, dass die schweren Decken eine praktikable nicht-pharmakologische Intervention bei Schlafstörungen im Zusammenhang mit Chorea Huntington sein können.

Die Forschungsergebnisse des niederländischen Huntington-Kompetenzzentrums Topaz Overduin sind ein überzeugendes Argument für die Verwendung spezieller Bettdecken als einfaches, aber wirksames Mittel zur Linderung von Schlafstörungen bei Huntington-Patient*innen, auch wenn die Zahl der Teilnehmer*innen relativ gering ist. Die Aufnahme von beschwerten Bettdecken in die Pflege von Patient*innen mit fortgeschrittener Huntington-Krankheit könnte die Lebensqualität durch die Verbesserung des Schlafs erheblich verbessern, wodurch die Gesamtbelastung durch die Pflege verringert und die psychische und physische Gesundheit der Patient*innen gefördert werden könnte. Da Schlaf ein Eckpfeiler unserer Gesundheit ist, können Maßnahmen wie diese einen erheblichen Unterschied bei der Behandlung komplexer neurodegenerativer Erkrankungen ausmachen.

Der Artikel mit den Forschungsergebnissen wurde im Journal of Neurology, Neurosurgery & Psychiatry, Band 93, im Jahr 2022 von Tamara Ouwersloot, Linda Zanbergen, Cindy Wiebes, Corine Heemskerk, Sylvia Anders, Sandra Kemeling und Anne-Wil Heemskerk veröffentlicht.

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