Schlafstörungen können uns den Alltag zur Qual machen. Bevor Du jedoch zu chemischen Schlafhilfen greifst, lohnt es sich, einen Blick auf die Kraft der Natur zu werfen – denn Hausmittel zählen zu den beliebtesten Möglichkeiten, Beschwerden zu lindern. Doch welche gibt es und vor allem, helfen sie wirklich?
Gesunder und erholsamer Schlaf ist essenziell, um unsere körperliche und geistige Erholung zu gewährleisten. Denn während des Schlafens stärkt der Körper die Abwehrkräfte und produziert Wachstumshormone.
Wenn wir also gut schlafen, helfen wir unserem Gehirn dabei, wichtige Informationen zu speichern und unwichtige auszusortieren. Zudem ist gesunder Schlaf notwendig für die Entgiftung des Körpers und elementar, um tagsüber leistungsfähig zu sein sowie emotional stabil durch den Tag zu gehen.
Eine krankhafte Schlafstörung (Insomnie) liegt erst dann vor, wenn sich die Störung über mehrere Wochen hinzieht und mindestens dreimal pro Woche auftritt. Dauert sie länger als drei Monate, handelt es sich um eine chronische Schlafstörung. Im Gegensatz zum schlechten Schlaf ist die krankhafte Schlafstörung stets mit physischen und psychischen Beschwerden am nächsten Tag verbunden.
Schlafstörungen können einzeln oder in Kombination auftreten. Typische Symptome sind zum Beispiel Einschlafprobleme, unruhiger Schlaf, zu frühes Erwachen und verringerte Leistungsfähigkeit am Tag.
Auch das Gefühl, wenig oder gar nicht geschlafen zu haben, Erschöpfungszustände, Konzentrations- und Gedächtnisprobleme sowie Reizbarkeit und Unzufriedenheit während des Tages sind Schlafstörungen zu verschulden.
Zu den häufigsten Schlafstörungen zählen Einschlaf- und Durchschlafprobleme sowie Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus. Sie können durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden, wie z. B. beruflicher oder privater Stress, aber auch seelische Belastungen, körperliche oder psychische Auslöser sowie äußere Einflüsse wie Lärm oder Licht.
Darüber hinaus beeinträchtigen eine ungesunde Schlafumgebung durch zu hohe Temperaturen, stickige Luft oder Lärm sowie gesundheitliche Einschränkungen durch Asthma, Heuschnupfen oder Schmerzen ebenfalls den Schlaf. Aspekte, wie hormonelle Einflüsse oder eine gestörte Atmung durch Schnarchen oder Schlafapnoe sind ebenso häufig die Ursache für Schlafstörungen.
Schlafstörungen steigern das Risiko für Übergewicht und schwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Besonders gefährlich sind nächtliche Atemaussetzer (Schlafapnoe), denn sie bewirken, dass der Blutdruck steigt. Das wiederum kann eine Arteriosklerose zur Folge haben und im schlimmsten Fall zu einem Schlaganfall oder Herzinfarkt führen. Es ist daher wichtig, alles zu tun, was auch ohne Schulmedizin zu einem gesunden und erholsamen Schlaf beiträgt. Diese Maßnahmen helfen Ihnen dabei, Schlafstörungen zu vermeiden oder bestehende Schlafprobleme in den Griff zu bekommen:
Kommst Du mit den genannten Tipps nachts noch immer nicht zur Ruhe, solltest Du vor dem Griff zu chemischen Präparaten das eine oder andere Hausmittel ausprobieren. Wenngleich deren Wirksamkeit nicht immer wissenschaftlich belegt ist, sind sie bei gelegentlicher Schlaflosigkeit, insbesondere bei Einschlafproblemen, durchaus hilfreich. Schließlich ist die beruhigende und schlaffördernde Wirkung von Heilpflanzen wie Baldrian, Hopfen, Lavendel und Melisse seit Jahrhunderten bekannt.
Ob Kräutertees, ätherische Öle, eine Gewichtsdecke oder ein warmes Bad – es gibt viele verschiedene Haus- und Hilfsmittel, mit denen wir unsere Schlafqualität verbessern. Erfahre nachfolgend die hilfreichsten Tipps:
Die beruhigenden Wirkstoffe der Heilpflanzen im Tee helfen, abzuschalten und sich psychisch und physisch auf den Schlaf vorzubereiten. Studien haben nachgewiesen, dass uns hauptsächlich Baldrian, Hopfen, Lavendel, Melisse und Passionsblume zu besserem Schlaf verhelfen. Da sich Baldrian, Hopfen und Melisse in ihrer Wirkung optimal ergänzen, kannst Du diese Kräuter kombiniert als Tee zu Dir nehmen.
Baldrian hat beruhigende und angstlösende Wirkungen auf das zentrale Nervensystem und ist auch bei nervösen Spannungen und Angstzuständen hilfreich. Daher ist es sicher das bekannteste „Einschlafkraut“. Für eine Tasse Tee benötigst Du ein Gramm Baldrianwurzel, die Du mit kochendem Wasser aufgießen und dann fünf Minuten ziehen lässt. Baldrian gibt es natürlich auch als Tropfen und Dragees in jeder Apotheke. Trinke den Tee etwa eine Stunde vor dem Schlafengehen, um maximale Effekte zu erzielen.
Hopfen hilft aufgrund seiner beruhigenden und sedativen Wirkung bei Einschlafproblemen. Übergieße zwei Esslöffel Hopfenblüten mit 750 Milliliter kaltem Wasser. Lasse das Ganze anschließend 15 Minuten köcheln. Natürlich musst Du nicht alles trinken. Einen Teil kannst Du beispielsweise in das abendliche Badewasser geben. Alternativ kannst Du Dir vor dem Schlafengehen einen Teelöffel Hopfentinktur gönnen. Auch diese bereitest Du ganz einfach selbst zu: Gib auf 100 Milliliter hochprozentigen Alkohol aus der Apotheke zwei Teelöffel Hopfen und lasse die Mischung an einem warmen Ort für etwa zehn Tage stehen. Ein Teelöffel der Tinktur bewirkt vor dem Schlafengehen wahre Wunder.
Die Wirkstoffe der Melisse sind antibakteriell, entkrampfend und beruhigend. Brühe für eine Tasse drei Teelöffel frische Melissenblätter auf. Die Ziehdauer beträgt zehn Minuten. Trinke den Melissentee anschließend dreimal täglich. Alternativ kannst Du auch hier eine Tinktur herstellen: Hierfür reichen zwei Teelöffel Melissenblätter aus.
Für eine Tasse brauchst Du zwei Teelöffel Lavendelblüten, die Sie mit 250 Milliliter kochendem Wasser aufbrühen und acht bis zehn Minuten ziehen lassen. Trinke maximal drei Tassen pro Tag. Lavendel entspannt und wirkt krampflösend, durchblutungsfördernd und entzündungshemmend.
Die Wirkstoffe der Passionsblume helfen bei Ein- und Durchschlafstörungen, Nervosität, Angstzuständen und Stimmungsschwankungen. Übergieße einen Teelöffel getrocknetes Kraut mit einer Tasse heißem Wasser. Lasse den Tee anschließend zehn bis fünfzehn Minuten ziehen.
Neben den genannten Kräutertees helfen auch folgende Tipps dabei, auf natürliche Weise zu einem gesunden Schlaf zu finden:
Hafer enthält natürliches Melatonin und Vitamin D, das die Serotoninproduktion unterstützt. Nimm täglich eine Stunde bevor Du zu Bett gehst eine Tasse Haferflocken mit Milch oder Haferwasser zu sich.
Das wirkt nachweislich entspannend und macht schläfrig. Das Badewasser sollte dabei 36 bis 38 Grad warm sein. Badezusätze aus Baldrian, Lavendel oder Melisse lassen Dich schneller müde werden. Auch ein warmes Fußbad wirkt Wunder.
Duftkissen- oder Duftsäckchen sind weitere Möglichkeiten, die schlaffördernde Wirkung von Heilpflanzen zu nutzen. Besonders beliebt ist der Duft des Lavendels. Hänge hierfür einfach einen Lavendelstrauß kopfüber auf, damit sich die ätherischen Öle in den Blüten ansammeln. Sammle die getrockneten Blüten anschließend in einem Säckchen oder einem Kissenbezug aus Baumwolle bzw. Leinen. Du kannst auch andere schlaffördernde Kräuter verwenden oder diese miteinander mischen.
Der sanfte und konstante Druck einer Therapie- und Gewichtsdecke von CURA ist mit einer Umarmung vergleichbar und regt die Serotoninproduktion an. Dieses Glückshormon sorgt für Entspannung und Wohlbefinden. Serotonin wird vor allem im Tiefschlaf produziert. Durch die Serotoninausschüttung wird auch die vermehrte Produktion des Schlafhormons Melatonin angeregt. Besteht ein Serotoninmangel, fällt uns das Einschlafen schwer und es kommt zu einem gestörten Tiefschlaf.
Während einige natürliche Hausmittel für viele Menschen eine sehr gute Möglichkeit darstellen, um Schlaflosigkeit zu überwinden oder zu mindern, sind folgende Hilfsmittel eher unwirksam oder sogar kontraproduktiv.
Heiße Milch mit Honig ist ein altbekannter Klassiker unter den Einschlafhilfen. Milch enthält das Schlafhormon Melatonin und die schlaffördernde Aminosäure Tryptophan. Allerdings sind beide in derart geringen Mengen vorhanden, dass sie keine Wirkung auf unseren Körper haben. Zur Ehrenrettung heißer Milch mit Honig sei angemerkt, dass warme Getränke grundsätzlich das Einschlafen fördern.
Unter Alkoholeinfluss schlafen wir zwar gut ein, aber bereits nach einigen Stunden zeigt der Körper Entzugserscheinungen. Ständiges Aufwachen, Schwitzen, starker Durst und Herzrasen stören den Schlaf und bringen die Schlafphasen durcheinander. Gesunder Schlaf sieht anders aus.
Sollten die bereits genannten Hausmittel nicht zu einer Verbesserung Deiner Schlafprobleme führen, gibt es noch die Möglichkeit, den Schlaf kurzfristig mithilfe pharmazeutischer Medikamente zu unterstützen. Allerdings lösen diese Mittel auch einige Nebenwirkungen aus, während sie wiederum Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten verursachen und bei längerer Einnahme zu einer Abhängigkeit führen.
Bevor Du diese Art von Medikamenten zu Dir nimmst, solltest Du Dich daher unbedingt von ärztlichem Fachpersonal beraten lassen. Dieses kann die Ursache Deiner Schlafprobleme herausfinden und eine geeignete Behandlung empfehlen.
Hausmittel allein lösen Schlafprobleme jedoch nicht. Im Zusammenspiel mit verbesserter Schlafhygiene, Entspannungsübungen und einer gesunden Lebensweise fördern viele Hausmittel unseren gesunden Schlaf.
Die schlaffördernde Wirkung von Kräutern wie Baldrian, Hopfen, Lavendel und Melisse ist wissenschaftlich belegt, auch eines warmen Bades direkt vor dem Schlafengehen wirkt wahre Wunder. Heiße Milch mit Honig hingegen weckt vielleicht Kindheitserinnerungen, hilft aber nicht maßgeblich beim Einschlafen.
Natürlich wünschen wir Dir, dass der abendliche Genuss eines Kräutertees ausreicht, um Deine Beschwerden zu beheben. Wenn Du jedoch dauerhaft an Schlafstörungen leidest, die Deine Lebensqualität spürbar einschränken, solltest Du ärztliche Hilfe aufsuchen. Wir wünschen Dir eine gute Nacht!
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