Frauen brauchen länger zum Einschlafen und leiden häufiger unter Schlafstörungen als Männer. Wobei Stress und hormonelle Schwankungen die Hauptursachen für Schlafstörungen bei Frauen sind. Durchlebst auch Du des Öfteren unruhige Nächte? Wir verraten Dir, was Du dagegen tun kannst.
Wenn wir schlecht ein- beziehungsweise durchschlafen oder tagsüber ständig müde sind, sind das Anzeichen einer Schlafstörung (Insomnie). Diese Beschwerden können einzeln, aber auch gleichzeitig auftreten. Kommt es nur an wenigen Tagen zu Schlafstörungen, ist das kein Grund zur Sorge. Ziehen sich Schlafstörungen jedoch länger als vier Wochen hin, sollten wir uns zur Ursachenklärung medizinische Hilfe suchen, denn dann handelt es sich wahrscheinlich um eine chronische Insomnie oder eine anderweitige Erkrankung.
Laut einer Studie der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig von 2017 leiden Frauen (42 Prozent) häufiger unter Schlafstörungen als Männer (29 Prozent). Dabei wurden Angaben von über 9.200 Versuchspersonen aus Leipzig ausgewertet. Der Studie zufolge haben 36 Prozent der Untersuchten Probleme einzuschlafen.
Über Jahrzehnte untersuchte die Schlafforschung hauptsächlich Männer. Spezifische weibliche Schlafprobleme wurden demnach weniger beleuchtet. Wenngleich die Ursachen von Schlafstörungen der Männer in vielen Bereichen mit denen von Frauen deckungsgleich sind, so gibt es einen wesentlichen Unterschied: die weiblichen Hormone. Glücklicherweise widmen sich Studien inzwischen auch den sich mit dem Alter verändernden Schlafproblemen und -bedürfnissen von Frauen. Demnach zählen zu den am häufigsten festgestellten Schlafstörungen bei Frauen:
Vor allem Frauen ab dem mittleren Lebensalter haben mit Schlafstörungen zu kämpfen. Eine schwedische Studie hat nachgewiesen, dass 20 Prozent der befragten Frauen im Alter von 38 Jahren unter Schlafstörungen litten. Bis zum 85. Lebensjahr stieg dieser Wert auf 45 bis 50 Prozent.
Menstruation oder eine Schwanger- beziehungsweise Mutterschaft sind häufige Gründe für eine unvollkommene Nachtruhe. Zu wenig Schlaf führt dann beispielsweise zu Erschöpfung und Tagesschläfrigkeit.
Bei Frauen mittleren Alters sind altersbedingte Hormonschwankungen ursächlich für eine schlechte Schlafqualität, insbesondere menopausale Veränderungen des Hormonhaushalts. Neben den hormonellen Veränderungen wirken sich auch physische Faktoren wie Hitzewallungen, Atmungsbeschwerden oder Arthritis negativ auf den Schlaf aus. Stress, Depressionen und Angstgefühle sind weitere Negativfaktoren.
Der weibliche Hormonspiegel verändert sich während des monatlichen Zyklus, der Schwangerschaft und der Stillzeit. Gleiches gilt für die Wechseljahre sowie die Phasen davor und danach. Die Veränderungen können so gravierend sein, dass sie zu Schlafstörungen führen. 23 Prozent der in einer Untersuchung der National Sleep Foundation befragten Frauen hatten Schlafstörungen vor der Menstruation. 30 Prozent schliefen während ihrer Periode schlechter. Es gibt also mehrere Phasen, die den weiblichen Hormonspiegel derart aus dem Rhythmus bringen, dass es zu Schlafstörungen kommt
Eine Studie der Rush University in Chicago stellte im weiblichen Zyklus feste Tage mit verminderter Schlafqualität fest. Insbesondere vor und nach der Menstruation, also an Tagen mit stark reduzierter Hormonproduktion. Vor allem aber dann, wenn der FSH-Spiegel (FSH = Follikel-stimulierendes Hormon) besonders niedrig war.
FSH ist ein am Eisprung beteiligtes Hormon und spielt eine wichtige Rolle bei der Regulation des weiblichen Zyklus. Die den Menstruationszyklus ebenfalls regulierenden Hormone Östrogen und Progesteron beeinflussen ebenso den zirkadianen Rhythmus und den Schlaf.
Die Studie der Rush University belegt, dass viele Frauen während der Periode deutlich schlechter schlafen. In dieser Zeit werden auch die REM-Schlafphasen (Traumschlafphasen) kürzer. Sobald sich nach der Blutung der Östrogenspiegel stabilisiert, kommt der Hormonhaushalt ebenfalls ins rechte Lot und die REM-Schlaf-Phasen nehmen wieder zu.
Im Allgemeinen treten Schlafprobleme zu Beginn der Menstruation auf und nehmen danach wieder ab. Es ist allerdings nicht auszuschließen, dass durch menstruell bedingte Spannungen eine chronische Insomnie entsteht.
Typische Schlafstörungen gesunder Frauen in der Zeit vor dem Eisprung sind:
Durch die Schlafstörungen können prämenstruelle Symptome entstehen, wie:
Bei den meisten Frauen steigt das Schlafbedürfnis mit Beginn der Schwangerschaft, was auf die vermehrte Bildung des Hormons Progesteron zurückgeführt wird. Viele Frauen leiden vor allem in den späteren Schwangerschaftsphasen und ganz besonders in den letzten drei Monaten unter einer sehr schlechten Schlafqualität.
Das bestätigt eine aktuelle Untersuchung aus Taiwan: 300 nicht schwangere Frauen wurden mit je 150 Frauen im zweiten und dritten Schwangerschaftstrimenon (Trimester) verglichen. 60 Prozent der Schwangeren klagten über deutliche Schlafstörungen. Bei den nicht schwangeren Frauen waren es 48 Prozent.
In Studien wurde nachgewiesen, dass während der Schwangerschaft der Tiefschlaf, der für die körperliche und geistige Regeneration besonders wichtig ist, abnimmt und gleichzeitig die nächtlichen Aufwachphasen zunehmen. Einige Frauen haben daher auch Probleme, in bestimmten Positionen zu schlafen. Schlafstörungen im letzten Drittel der Schwangerschaft entstehen häufig durch:
Mit 40 bis 45 Jahren beginnen für gewöhnlich die Wechseljahre einer Frau: Die Fruchtbarkeit geht zurück, die Monatsblutungen treten oft unregelmäßiger auf und enden mit der Menopause endgültig.
54 Prozent aller Frauen leiden in der postmenopausalen Zeit unter Schlafstörungen. Dies hängt mit der veränderten Bildung von Geschlechtshormonen zusammen, was direkte Auswirkungen auf den Schlaf hat. Auch andere für den Schlaf bedeutende Hormone werden dadurch negativ beeinflusst.
Zu Hitzewallungen, starkem nächtlichem Schwitzen und Herzrasen kommt es durch die Abnahme von Östrogen. Selbst quälende Angstgefühle sind möglich. Wenngleich Hitzewallungen nur wenige Minuten andauern, treten sie teilweise nachts so oft auf, dass der Schlaf ständig unterbrochen wird.
Eine neuere Untersuchung an 149 Frauen zwischen 40 und 59 Jahren (davon 33,6 Prozent in den Wechseljahren) belegt, dass mehr als 40 Prozent der Probandinnen mit nächtlichen Hitzewallungen zu kämpfen hatten. Davon hatten 33 Prozent eine pathologisch gesteigerte Tagesschläfrigkeit.
Ob wir gut und erholsam schlafen, hängt von mehreren Faktoren ab. Ein guter Anfang ist, dass wir auf ausreichend Komfort achten. Eine an Deine Bedürfnisse angepasste Matratze, geeignete Kissen und beispielsweise eine Gewichtsdecke von CURA of Sweden, die einen angenehmen Druck auf den Körper ausübt, können Abhilfe schaffen. Denn das Gewicht der Gewichtsdecke, die auch unter dem Namen Therapiedecke bekannt ist, animiert das Gehirn, das Wohlfühlhormon Serotonin auszuschütten und das Stresshormon Cortisol zu reduzieren. Gleichzeitig steigert das Gewicht die Produktion des Schlafhormons Melatonin.
Folgende Tipps verhelfen ebenfalls zu einem angenehmen Schlaf:
Männer sowie Frauen haben häufig mit Schlafstörungen und Einschlafproblemen zu kämpfen. Wenngleich sich viele Symptome ähneln, kommen bei vielen Frauen zum Stress im Beruf noch weitere Verpflichtungen hinzu. So liegt auch heutzutage die Verantwortung für Kinder und Haushalt immer noch zu großen Teilen bei den Frauen. Zudem beeinflussen starke hormonelle Schwankungen, ausgelöst durch Menstruation, Schwangerschaft, Stillzeiten oder Wechseljahre das Wohlbefinden und die Schlafqualität vieler Frauen.
Dann wird nicht genügend Melatonin und Serotonin produziert, die für den Schlaf-Wach-Rhythmus und dessen fehlerfreies Funktionieren wichtig sind. Während der Menstruation sinken die Östrogen- und Progesteronspiegel, wodurch es im Laufe eines Monats zu körperlichen und emotionalen Problemen kommen kann, die dann ebenfalls den nächtlichen Schlaf empfindlich stören. Eine deutliche Linderung können wir dann durch Sport, Entspannungsübungen und die richtige Betthygiene erreichen. Solltest Du also mit Schlafproblemen zu kämpfen haben, probiere doch einige unserer Tipps aus. Dein Schlaf wird es Dir danken!
CURA of Sweden
© curaofsweden.com 2024. Alle Rechte vorbehalten