Sport und Schlaf – zwei Dinge, die auf den ersten Blick nicht viel miteinander zu tun haben und gleichzeitig so bedeutungsvoll für unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit sind.
Doch gerade Sportler, die am Abend gerne trainieren, werden von Freunden, Kollegen und Familienmitgliedern oft mit derselben Frage konfrontiert: Ist Sport vor dem Schlafen wirklich gut?
Während einige auf den scheinbar müde machenden Effekt schwören, raten wiederum andere aufgrund der energetisierenden Wirkung davon ab. Bei uns erfährst Du, was es mit dem Sport vorm Schlafen wirklich auf sich hat.
Es ist kein Geheimnis, dass regelmäßige körperliche Aktivität zu einem gesünderen und ausgewogenerem Leben beiträgt. Doch neben Job, Familie und anderen Verpflichtungen, bleibt uns tagsüber nicht immer die Zeit für ein Training. Deshalb ist es für viele Menschen verlockend, am Abend nach der Arbeit oder vor dem Schlafen noch schnell eine Runde zu joggen oder ins Fitnessstudio zu gehen. Aber wie wirkt sich die körperliche Anstrengung auf unsere Nachtruhe aus?
Die Antwort lautet: Sport vor dem Schlafengehen kann sich tatsächlich positiv auswirken – solange wir es richtig machen.
Hier sind einige der Vorteile, die Du durch regelmäßiges Training vor dem Zubettgehen genießt:
Wenn Du Dich dafür entscheidest, Sport vor dem Schlafengehen zu treiben, solltest Du folgende Dinge beachten, um die positiven Effekte und nicht das Gegenteil davon zu bewirken.
Insbesondere anstrengende Workouts kurbeln unser Herz-Kreislauf-System an und lösen gleichzeitig eine erhöhte Ausschüttung von Adrenalin und anderen Stresshormonen aus, die das Einschlafen erschweren. Forschende der Concordia University kamen durch eine Analyse zu dem Schluss, dass eine zu hohe sportliche Belastung den REM-Schlaf in der Nacht verkürzt. Das wirkt sich wiederum negativ auf unsere kognitive Leistungsfähigkeit aus. Stattdessen sollten wir auf moderate Sportarten setzen, um unseren Körper zu entspannen, wenn wir erst abends trainieren.
Damit sich der Körper nach dem Training erholt, sollten wir zwei bis vier Stunden Abstand zwischen dem Sport und dem Zubettgehen lassen. Wenn Du merkst, dass Du noch zu energiegeladen bist, solltest Du den Abstand sogar vergrößern.
Eine leichte Mahlzeit mit ausgewogenen Kohlenhydraten und Proteinen unterstützt unseren Körper bei der Regeneration und vermeidet den Muskelabbau. Verzichte zudem auf schwere oder fettreiche Speisen – diese können schwer im Magen liegen und das Einschlafen erschweren.
Jeder Mensch ist unterschiedlich – versuche daher, die Sportart und Trainingszeit zu variieren. So lernst Du Deinen Körper besser kennen und findest mit der Zeit heraus, welche Kombinationen Dir zu einem besseren Schlaf verhilft.
Wenn die oben genannten Tipps nicht zu einer Verbesserung führen, bleibt nur noch eins – das Verlegen der Trainingszeit! Stehe morgens etwas früher auf und nimm Dir Zeit für eine Sporteinheit vor dem Frühstück. So startest Du nicht nur mit viel Energie in den Tag, sondern regst auch Deinen Stoffwechsel effektiv an. Laut einer Studie der Universität Northumbria, verbrennen wir morgens auf nüchternen Magen ganze 20 Prozent mehr Körperfett als zu Trainingszeiten am Tag.
Wir sollten möglichst auf intensive Sporteinheiten und auf „aufregende" Sportarten wie etwa Kampfsport oder Extremsport verzichten, um Einschlafproblemen vorzubeugen.
Ausdauersportarten wie Joggen, Schwimmen oder Radfahren vor dem Schlafen eignen sich hingegen, um Stress abzubauen und den Körper zu entspannen. Wenn Du langsamere Sportarten bevorzugst, versuche es mit Yoga, Pilates oder Tai Chi. Durch die langsamen Bewegungen und Atemübungen hast Du die Möglichkeit, abzuschalten und Dich vom Stress des Alltags zu erholen.
Um Deinen Körper – besonders nach einer aktivieren Trainingseinheit – wieder in den Normalzustand zu versetzen, solltest Du nachfolgende Punkte berücksichtigen.
Beende jede Sporteinheit mit einem Cool-Down, einer Abkühlungsphase, um Deinen Körper langsam zur Ruhe und Entspannung zu bringen.
Nimm Dir ein entspannendes Bad oder eine Dusche, um die Muskeln zu lockern und den Körper von Schweiß und Anspannung zu befreien.
Entspannungs- oder Atemübungen wie die 4-7-8 Atemtechnik helfen dabei, auch geistig zur Ruhe zu kommen und den Stress des Tages abzuschütteln. Atme dafür durch die Nase ein und zähle bis vier. Halte die Luft an und zähle dabei erneut von vorn bis sieben, atme anschließend langsam durch den Mund aus, während Du nochmals bis acht zählst. Wiederhole den Zyklus mehrfach.
Wenn Du Schwierigkeiten hast, ein- oder durchzuschlafen, ist regelmäßiger Sport am Abend förderlich. Körperliche Aktivitäten führen dazu, dass der Körper Stress abbaut und schlaffördernde Hormone produziert.
Aber Achtung: Sport kurz vor dem Schlafengehen oder eine zu intensive Einheit bringt manchmal auch negative Effekte mit sich. Deshalb solltest Du bestenfalls darauf achten, zwei bis vier Stunden vor dem Zubettgehen keine sportliche Aktivität mehr auszuüben. Ratsam sind jedoch Ausdauersportarten wie Radfahren und Joggen oder entspannende Bewegungen wie Yoga oder Pilates.
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